Der traditionelle Chief des Stadtteils Amakom, zu dem die Pfarrei St. Paul gehört, nahm uns zu einer Versammlung der Chiefs beim Asantehene mit, lud uns zu einem Gespräch ein und ermöglichte auch den Besuch einer vom ihm geleiteten Gerichtsverhandlung.
Die Delegation traf sich mit den ehemaligen Gästen, die über die in Meckenheim gemachten Erfahrungen berichteten, sowie den Schülern und Studenten, die aus dem Ausbildungsfonds gefördert werden oder wurden. Bei diesen Treffen wurde deutlich, wie wichtig die persönliche Begegnung und die teilweise sehr kleinen finanziellen Hilfen sind, die die einzelnen Schüler erhalten. Wir waren beeindruckt von der peniblen Abrechnung der Beträge, die aus dem Ausbildungsfond direkt an die Familien ausgezahlt werden.
Einen Tag haben wir mit dem Besuch der Schulen verbracht. Aus der Sternsingeraktion der Gemeinde St.Michael sollen drei Teilbereiche gefördert werden: die Bibliothek, der Computerraum und die
Hauswirtschaftsabteilung. Die Bibliothek ist in einem guten Zustand, allerdings muss der Bestand an Büchern erweitert werden. Der Computerraum ist vor vielen Jahren mit einer Spende von gebrauchten
Computern gestartet worden. Nach der intensiven Nutzung von Schülern aus mindestens 8 Jahrgangsstufen müssen Geräte ersetzt und die Möglichkeiten erweitert werden (Beamer, Internetanschluss). Die
Hauswirtschaftsabteilung ist insbesondere für die berufliche Zukunft der Mädchen wichtig, ist aber so bescheiden mit Geräten ausgerüstet, dass die Schülerinnen oft Geräte von Zuhause mitbringen müssen.
Von einigen der Gemeinschaften der Pfarrgemeinde wurde die Delegation noch einmal speziell eingeladen.
• Christian Mothers und Theresasisters: In beiden Gemeinschaften treffen sich Frauen für religiöse und soziale Veranstaltungen. Insbesondere bei den Christian Mothers spielt auch die Weiterbildung eine größere Rolle. Sie wird dabei übrigens von der Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt.
• Der St. John The Baptist Youth Choir möchte gerne eine musikalische Zusammenarbeit mit einem Meckenheimer Chor.
Weiter hat der Partnerschaftsausschuss von St. Paul ein touristisches Programm für die Delegation zusammengestellt: Führungen durch Kumasi (Kulturzentrum, Forts, Markt, Kathedrale), Besuch einer Farm, eines traditionellen Shrines, eines Schmetterlingsschutzgebietes, des Kratersees Bosumtwi und bei den Kentewebern.
Wie Sie vielleicht erkennen können, war das Programm sehr umfangreich, aber auch sehr interessant und gab uns Gelegenheit, viele neue Einblicke zu gewinnen.