Zeit und Zuwendung schenken

15 Jahre ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe WIGWAM in Meckenheim

Eine Stunde pro Woche. Das war die Idee, als die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe WIGWAM vor 15 Jahren in Meckenheim entstand. Damals hätte keiner der Beteiligten zu träumen gewagt, dass sich daraus eine Initiative mit derart breit gefächertem Angebot und so großer Nachfrage entwickeln würde. Die Hilfe reicht von Sprach- und Konzentrationsförderung über Betreuung älterer oder eingeschränkter Menschen bis hin zur Unterstützung von Familien.

 

Wigwam bezeichnet das Wohnzelt der Indianer, das ihnen Geborgenheit und Schutz gewährt, Und in diesem Sinne will auch die Meckenheimer Initiative hilfsbedürftigen Menschen Geborgenheit geben. So vielfältig wie das Angebot sind auch die Helfer – überkonfessionell, überparteilich und aus allen Altersgruppen.

„Am Anfang hatte ich Bedenken, ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin.“

Mit dieser einen Stunde pro Woche bringen sich die Helfer WIGWAMs ehrenamtlich ein. Sie erfahren dabei viel Unterstützung von anderen Ehrenamtlichen und haben die Möglichkeit, kostenlos Schulungen zu besuchen. Bedenken, wie sie zum Beispiel eine Helferin hatte, die einem Kind mit Migrationshintergrund aus schwierigen familiären Verhältnissen Sprachförderung gibt, sind schnell ausgeräumt. Die Mitarbeiter wachsen nach Erfahrungen der Organisatoren an ihren Aufgaben - und bald wird diese eine Wochenstunde zu einem Gewinn für beide Seiten.

So sehen es auch zwei ehrenamtliche Seniorenbetreuerinnen. Die eine ist mittlerweile Demenzbegleiterin und beide haben an ihren Tätigkeiten große Freude. Für die Zeit, die sie investieren, bekommen sie Anerkennung, Spaß und gute Ratschläge für die verschiedensten Lebenssituationen.

„Zuwanderung ist Bereicherung.“

Auch bei Menschen mit Migrationshintergrund ist die geleistete Hilfe nicht nur Geben, sondern auch Nehmen, das auf Gegenseitigkeit beruht. Nicht selten entstehen, trotz großen Altersabstands oder kultureller Unterschiede, tiefe Freundschaften, die die Helfer mit den Hilfesuchenden verbinden –Menschen, die sie vermutlich ohne die Vermittlung durch WIGWAM nie kennengelernt hätten.

„Wer Hilfe braucht, soll darum bitten können, eben wie in einer guten Nachbarschaft.“

Dies macht den Kern von WIGWAM aus. Denn WIGWAM ist keine professionelle Stelle für Krisenintervention. Sie will auch keine Nachhilfeeinrichtung sein, sondern unterstützt etwa bei Sprach- und Konzentrationsschwierigkeiten. Es geht also darum, für einander da zu sein, eben wie in einer guten Nachbarschaft. Denn oft genug liegen die Ursachen der Probleme in den weniger offensichtlichen Bereichen - und zwar in jenen, in denen das menschliche Miteinander zum Tragen kommt.

Aufmerksamkeit entgegenbringen, zuhören, ein wenig Zeit schenken: Diese scheinbaren Kleinigkeiten können Großes bewirken. Dafür muss man kein Spezialist sein. Jeder, der eine Stunde die Woche erübrigen kann, kann tätig werden. Wie eine der Helferinnen anmerkt: „Es ist nicht viel Zeit, Aber wie sagt man so schön: Qualität vor Quantität.“ Eine Stunde, die einen Unterschied machen kann, nicht nur für den Hilfesuchenden, sondern auch für die Helfende oder den Helfenden. Das sagen auch zwei Ehrenamtliche, die mit Dank und Freude auf das große Vertrauen blicken, das ihnen entgegengebracht wird: Es ist ein Geschenk und eine Ehre.

Die Nachfrage nach Unterstützung wächst in einer sich immer schneller verändernden Gesellschaft. Dort ist eine funktionierende Nachbarschaftshilfe eine gute Unterstützung und Ergänzung zum vielfältigen Angebot der offiziellen Stellen. WIGWAM, die Nachbarschaftshilfe, ist daher auch nach 15 Jahren eine wichtige Säule in der Meckenheimer Gemeinschaft und so aktiv wie nie. Wer ein wenig Zeit schenken will oder selbst Hilfe in Anspruch nehmen möchte, kann sich unter Tel. 02225 – 99 24 98 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.

Katja Schick

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