Dienstag, 14. November 2017, 21:35 Uhr

Spendenprojekt

Spendenprojekt

Die Kolpingsfamilie Meckenheim unterstützt seit vielen Jahren konkrete Projekte in Afrika mit der Zielsetzung, das Leben von Menschen unmittelbar zu verbessern, also Projekte, die eine direkte Wirkung vor Ort erzielen. Die hierfür erforderlichen finanziellen Mittel stammen aus Spendengeldern von Kolpingsmitgliedern und Gästen unserer Veranstaltungen sowie von Privatpersonen, die von unseren Aktionen überzeugt sind. Spendenanlässe sind unter anderem unsere Themenabende, besondere Geburtstage, Jubiläen oder Todesfälle.

In den letzten Jahren standen bzw. stehen besonders drei Hilfsprojekte im Fokus der Kolpingsfamilie. Aufbau einer Schreinerwerkstatt in Kumais/Ghana, Ausstattung entlegener Krankenstationen in Ghana mit Solarstromaggregaten (sog. Lichtbox) und neuerdings die Unterstützung des Baus von Zisternen in Notstandsgebieten. Hierzu im Einzelnen:

Neues Spendenprojekt „Zisternen für Afrika“

Ab dem Jahr 2018 engagiert sich die Kolpingsfamilie Meckenheim für den Bau von Zisternen in Afrika, insbesondere in Ruanda. Sie möchte damit die Entwicklung in ländlichen Bereichen unterstützen. Den Menschen soll ein besseres Leben und eine hoffnungsvollere Zukunft ermöglicht werden. Neben dieser direkten Hilfe kann dies auch ein kleiner Beitrag sein, um Wanderungsbewegungen in Richtung Europa zu vermindern.

 

Zisternen sichern die Wasserversorgung

Wer Afrika besucht, dem wird eine Szene nach kurzer Zeit vertraut sein: Den ganzen Tag über sind Frauen und Kinder, Kanister auf dem Kopf, viele Kilometer unterwegs zu einer Wasserstelle. Manchmal gehen sie auch mehrmals am Tag, denn der Bedarf ist groß: Das Wasser muss nicht nur zum Trinken oder Waschen, sondern auch für die Ackerflächen und für die Versorgung des Viehs herangeschleppt werden. Allein eine Milchkuh benötigt 50 Liter Wasser am Tag.

Das Wasserholen ist traditionell Frauen- und Kindersache. Bereits Fünfjährige schleppen kleine Kanister auf dem Kopf. Oft können die Kinder nicht regelmäßig in die Schule gehen, weil das Wasserholen so viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Frauen haben weniger Zeit für Haus- und Feldarbeit. KOLPING INTERNATIONAL unterstützt deshalb den Bau von Zisternen. Die Wirksamkeit solcher Wasser-Projekte lässt sich durch das folgende Beispiel gut nachvollziehen: Eine Frau kann 20 Liter Wasser tragen. Muss sie auch nur eine Stunde laufen (es kann auch mehr sein) würde sie für 4.000 Liter – so viel fasst eine oft eingesetzte Zisterne – 200 Stunden im Jahr benötigen!

Landwirtschaftliche Experten der afrikanischen Kolping-Nationalverbände suchen Familien oder Dorfgemeinschaften aus, die eine Zisterne bekommen sollen. Die Zisternen werden neben den Häusern aufgestellt. Während der Regenzeit fließt das Regenwasser von der Dachrinne in den Tank. Durch begleitende Schulungen zum Wassermanagement werden Möglichkeiten zum Wassersparen, zur Weiterverwendung von Brauchwasser und zur Sauberhaltung des Zisternenwassers vermittelt. Die
Agrarexperten achten auch auf die Instandhaltung der Zisternen. Zudem wurde eine neue Sorte von Süßkartoffeln entwickelt, die mit weniger Wasser auskommt.

Die Zisternen erleichtern das Leben. Während der Trockenzeit müssen die Menschen zwar oft trotzdem noch Wasser holen, aber längst nicht mehr so häufig wie zuvor. Die Familien haben endlich Zeit für Feldarbeit und Schule. Durch das Wasser sind auch die Ernten aus dem Gemüsegarten zuverlässiger geworden. Die Familien müssen nicht mehr bangen, ob die Nahrung reicht. Sie können Überschüsse auf dem Markt verkaufen. Aufgrund dieser neuen Einnahmequelle kann u. a. endlich regelmäßig das Schulgeld für die Kinder bezahlen werden.

Die Kolpingsfamilie Meckenheim konzentriert sich auf die Finanzierung von Zisternen in Ruanda. Dieses Land ist einerseits durch die Trockenheit und andererseits durch den Völkermord im Jahr 1994 besonders betroffen. Im Jahr 2016 finanzierte das Kolpingwerk in der Kolpingsfamilie Bungwe den Bau von 53 Zisternen. Danach wollten andere Bewohner des Distriktes auch eine Zisterne und sprachen bei der Distriktverwaltung vor. Das hat die Distriktregierung schließlich dazu bewegt, den Bau von Zisternen zur Hälfte finanziell zu fördern. So haben heute viele Familien eine Zisterne und können sich während der Trockenzeit mit Wasser versorgen. Die Kolpingarbeit ist also Vorbild für staatliches Handeln geworden. Den entsprechenden Artikel aus dem Jahresbericht 2018 von Kolping International finden Sie hier.

In Ruanda werden Zisternen aus Kunststoff verteilt, die einerseits langlebig und andererseits preiswerter sind. Eine solche Zisterne kostet etwa 400 bis 500 Euro. Das Spendenprojekt wird durchgeführt durch die Sozial- und Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e. V., Köln, die das Spendensiegel der DZI erhalten hat.

Einen Flyer zu diesem Zisternen-Projekt finden Sie hier.

Unterstützen Sie mit Ihrer Spende das Wasser-Projekt insbesondere in Ruanda. Sie helfen dabei, die Wasserversorgung für möglichst viele Menschen zu verbessern. Gespendet werden kann unter unserer Kontoverbindung:

Raiba Rheinbach Voreifel. IBAN: DE65 3706 9627 1001 2710 12,
Spendenstichwort „Zisternen“.

Die Spender erhalten für Beträge oberhalb von 300 € nach dem Jahresende Spendenquittungen. Spendenbeträge bis 300 € können gegenüber dem Finanzamt auch ohne Spendenquittung geltend gemacht werden, z. B. durch den Kontoauszug.

Durch die Hilfsbereitschaft unserer Mitglieder sowie von Gästen und externen Spendern konnten im Jahr 2023 7.920 € an unseren Projektträger, Kolping International in Köln, weitergeleitet werden. Insgesamt wurden in den Jahren 2018 bis 2023 von uns 36.690 € überwiesen. Damit konnten und können je nach Größe etwa 90 Zisternen für Kolpingsmitglieder in Ruanda finanziert werden. Hunderten Menschen wird damit die Chance gegeben, Regenwasser zu speichern.

Die Spendenurkunde von Kolping International für die Jahre 2018 bis 2023 können Sie hier sehen.

 

Vorgänger-Projekte

  • Bis 2008: „Aufbauhilfe für eine Schreinerwerkstatt“

Über viele Jahre wurde die Schreinerwerkstatt der Partnergemeinde St. Paul in Kumasi/Ghana unterstützt. Jährliche Unterstützungen sorgten für eine Grundfinanzierung des Betriebes und der Beschaffung von Werkzeugen zur Ausbildung von Fachkräften vor Ort. Ab dem Jahr 2006 entschloss sich die Partnergemeinde St. Paul, andere Prioritäten zu setzen, so dass die Förderung der Schreinerwerkstatt im Jahr 2008 endete.

  • 2009 bis 2017: „Lichtbox für Ghana“

Ab dem Jahr 2009 wendete sich die Kolpingsfamilie der Finanzierung von Lichtboxen in entlegenen Ambulanzstationen in Ghana zu, die noch nicht über elektrisches Licht verfügten. Bei den Lichtboxen handelt es sich um autonome Solaranlagen, die bei Dunkelheit eine elektrische Beleuchtung ermöglichen und somit die zuvor übliche Nutzung von Kerosinlampen bei der Behandlung von Patienten ersetzten. Mit der Batterie können auch Mobiltelefone geladen werden, mit denen die Schwestern z. B. einen zur Behandlung erforderlichen Arzt herbeirufen können.

Partner des Projektes war der Verein RENERG e.V. in Köln. Er organisierte Produktion, Versand von Deutschland sowie Montage, Installation und Wartung vor Ort.

Von der Kolpingsfamilie Meckenheim wurden insgesamt 18 Lichtboxen finanziert. Dieses ist dem Engagement der vielen Spender zu danken.

Inzwischen schreitet die Elektrifizierung des Landes voran. Parallel dazu kommen mit der technischen Entwicklung auch kleinere und preiswerte Lösungen auf den Markt. Hinzu kommt, dass unser bisheriger Projektpartner die Betreuung der in entlegenen Gebieten installierten Lichtboxen wegen der langen und schwierigen Anfahrten künftig nicht mehr sicherstellen kann. Die Kolpingsfamilie hat deshalb beschlossen, keine neuen Lichtboxen mehr zu finanzieren. Die bereits installierten Lichtboxen wurden nochmals instandgesetzt und sind weiterhin einsatzfähig.

Ein Nachfolgeprojekt wurde bereits ausgesucht; vgl. oben das Projekt „Zisternen für Afrika“.

 

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