Abschied von Harry Neyer

Eine große Trauergemeinde hat am Samstag, 10. Juni, in einem Gottesdienst in der Kirche Sankt Johannes Abschied genommen von Harry Neyer. Der frühere Vorsitzende des Pfarrgemeinderates,  Mitbegründer der Kumasi-Partnerschaft und Vater des Fairen Handels war am Samstag vor Pfingsten (3. Juni) im Alter von 86 Jahren gestorben.

Die Auferstehungsmesse feierten der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Jesuitenpater Hans Langendörfer, und Meckenheims Pfarrer Reinhold Malcherek mit Familienangehörigen, Pfarreimitgliedern, Vertretern der Pfadfinder und beruflichen Wegbegleitern Neyers. Der Kinduku-Chor aus Odenthal gestaltete die Feier musikalisch mit. Der Verstorbene war neben dem Altar aufgebahrt. Ein Foto zeigte ihn mit einer Gitarre. Die Beisetzung der Urne sollte zu einem späteren Zeitpunkt in der Urnengrablege der Namen Jesu Kirche in Bonn erfolgen.

Als Vorsitzender des damaligen Pfarrgemeinderats hatte Neyer mit dessen Mitgliedern die Kumasi-Partnerschaft  seit 1980 vorbereitet und 1986 offiziell begründet. Das 30-Jahr-Jubiläum wurde im vergangenen Jahr begangen. Der am 19. August 1930 in Düsseldorf geborene Neyer gehörte von 1973 bis 2001 dem Pfarrgemeinderat an, dem er von 1977 bis 1987 als Vorsitzender vorstand. 1973 brachte der frühere Journalist den ersten Pfarrbrief der Gemeinde heraus. Von 1978 bis 1985 leitete er den Sachausschuss Mission, Entwicklung, Frieden, von 1985 bis 2001 den Sachausschuss Ökumene und von 1989 bis 2005 den Partnerschaftsausschuss.  

Beruflich arbeitete Neyer als Entwicklungshilfeexperte von 1971 bis 1995 für die Deutsche Kommission "Justitia et Pax" (Gerechtigkeit und Frieden). Seit 1994 leitete er sie. Von 1982 bis 1996 war er auch Geschäftsführer der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE). Anfang 2000 verlieh ihm der damalige Bundespräsident Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Vor seiner Tätigkeit bei Justitia et Pax war Neyer von 1960 bis 1965 Redakteur im Freiburger Herder-Verlag und Chefredakteur der Zeitschrift "Der Fährmann". Von 1965 bis 1971 hatte er den Bundesvorsitz der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) inne; zudem war er vier Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). 1970 begründete er die „Aktion Dritte Welt Handel“ der Jugendverbände der evangelischen und katholischen Kirche mit. Seit 2008 gehörte er als Ruheständler im Ehrenamt zum Redaktionsteam der DPSG-Zeitschrift.

Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, bekundete zum Tod Neyers Dankbarkeit für dessen Wirken für Justitia et Pax und die GKKE. „Ich bin überzeugt, dass sein beharrlicher Einsatz für eine gerechtere und friedlichere Welt bleibende Früchte trägt“, so Ackerman. „Seine Arbeit wurzelte in einem tiefen Glauben sowie einer unerschütterlichen Hoffnung, die seinem Engagement so hohe Glaubwürdigkeit gab.“

Noch im vergangenen Jahr äußerte er sich in einem Interview auf der Homepage der DPSG über seine Zeit als Pfadfinder:

https://blog.dpsg.de/2016/02/am-lagerfeuer-mit-harry-neyer-was-die-koennen-das-kannst-du-auch/

Über seine journalistische Tätigkeit berichtete er  2012  auf der Homepage der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP):

http://www.gkp.de/mitglieder/abenteuer-journalismus/ein-leben-voller-abenteuer

Andreas Otto

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