81 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim hat der Kölner Weihbischof Ansgar Puff in zwei Gottesdiensten am Samstag, 19. November, das Sakrament der Firmung gespendet. In seiner Predigt betonte der Geistliche, dass die jungen Menschen mit der Firmung das Geschenk des Heiligen Geistes bekommen und damit die feste Zusage, dass sie stets von Gott geliebt sind – auch dann, „wenn ihr alles falsch macht“. Natürlich freue sich Gott über eine Beziehung zu ihm. Aber er lasse die jungen Menschen nicht fallen, auch wenn sie nach dem Firmgottesdienst nie mehr in eine Kirche gehen würden. Gottes Liebe kenne keine Grenzen, „selbst wenn du ein gemeines Wesen bist“, sagte der Weihbischof. Jesus habe alle Menschen „herzlich lieben“ können, selbst schwierige Typen wie Zöllner, Prostituierte und sogar jene, die ihn an das Kreuz nagelten.

Der Heilige Geist sei ein anderes Wort für diese Liebe Gottes. Die Firmung bedeute die Versicherung Gottes, von ihm unbedingt geliebt zu sein, „auch wenn dich keiner mehr akzeptieren kann oder du dich selbst nicht mehr leiden magst“. Eine solche Liebe könne auch der Tod nicht kleinkriegen. Denn Jesus sei nicht tot geblieben, sondern lebendig. Zwar seien Tod und Sterben ein Thema, das Jugendliche noch weit entfernt empfänden. Aber auch in ihrem Leben gebe es bereits kleine Tode, wenn etwa das eigene Zuhause durch die Scheidung der Eltern wegbreche oder die große Liebe sterbe, weil die Liebste sich jemandem anderen zuwendet und von „so einem hässlichen kleinen Arschloch“ geküsst wird. In Situationen, „in denen ihr nicht mehr klar kommt“ und die Angst vor Verletzungen um sich greife, ist der Heilige Geist nach den Worten von Puff „eure Unterstützung und euer Support“.

Andreas Otto