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Kevelaer-Wallfahrt in Zeiten der Pandemie

Es war ein ungewohntes Bild am ersten Dienstag der Sommerferien in Kevelaer. Nur wenige Menschen „verloren“ sich auf dem Kapellenplatz, wo man sonst Hunderte Pilger antrifft, etliche davon aus Meckenheim und Umgebung. Statt 350 Fuß- und Buspilger wie in den vergangenen Jahren waren es diesmal nur 13, die teils mit dem Auto angereist oder einen Teil des Weges gegangen waren. Nach einem Hallo und einem Cappuccino im Eiscafe machte sich die Gruppe dann langsam auf zur Pilgermesse in der Basilika, die um 11.30 Uhr begann. Obwohl die Teilnehmerzahl auf 150 begrenzt ist, hatte niemand Schwierigkeiten, nach der Registrierung noch einen der gekennzeichneten Plätze zu bekommen. Nach einem persönlichen Gebet vor dem Gnadenbild ging es dann zum Mittagessen, bevor man sich dann langsam wieder auf getrennten Wegen Richtung Meckenheim aufmachte.
Seit Gründung der Kevelaer-Bruderschaft 1847 gab es nur wenige Jahre, in denen die Wallfahrt nicht stattfinden konnte. Und deshalb wurde ein Programm erarbeitet, wie die Tradition unter Covid-19-Bedingungen aufrechterhalten werden konnte. Hierzu gehörte die Messe am Samstagmorgen um 7.00 Uhr in Sankt Johannes der Täufer, in der normalerweise die Fußpilger auf den Weg gesandt werden, persönliche Gebetszeiten in der Pilgerwoche sowie die Bereitstellung der jährlichen Pilgerkerze, die im kommenden Jahr in der Kerzenkapelle für die Anliegen aus Meckenheim brennen wird. Auch wenn die Gruppe froh war, auf diese Weise die Pilgertradition fortsetzen zu können, hoffen alle Teilnehmer darauf, im nächsten Jahr wieder eine Wallfahrt im gewohnten Rahmen miteinander erleben zu dürfen.